Skeyfare

03. Juli 2023, 10:41:14
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Skeyfare » Orfinlir » Conjurers Gambit II (Moderator: kolvar) » Stillstand und Bewegung

Autor Thema: Stillstand und Bewegung  (Gelesen 16909 mal)

Offline Chacota

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« Antwort #15 am: 12. Juni 2003, 10:44:08 »
"Meine letzte Erinnerung im Kampf war ein Schwert, das meine Seite durchstieß, danach kam ich im Turm wieder zu mir. Es war der 1. Oktober letzten Jahres. Nur das Schildbein taugte zu etwas, Schwertarm und -bein waren nutzlos, die Linke an die Wand des Turms gekettet. Dort sah ich Finan zum ersten Mal."
Nun beginnt Chacotas Stimme sich zu verändern, sie wird dunkler, das Erzählte hinterläßt seine Spuren. "Es begann in den ersten Tagen, in denen er mir Nahrung und Wasser vorenthielt, indem er es kurz ausserhalb meiner Reichweite abstellte. Ab jenem Zeitpunkt gab es nichts ohne dieses Spiels des Nahen und doch Unerreichbaren. Weder Bitten noch Warten änderten etwas an der Willkür seiner Entscheidungen ob es ein Tag mit oder ohne Wasser werden würde. Natürlich mangelte es ihm zu keinem Zeitpunkt an Gaumenfreuden in meiner Gegenwart." Mit einem Ruck wendet er sich Grunchudad zu.
"Als ich die Rechte wieder heben konnte, kettete er sie ebenfalls hoch in der Mauer fest, Gegenwehr war ab nun unmöglich. Jeden Tag löste er die Ketten einmal und sah zu wie ich zu Wasser und Nahrung . . . kroch. Etwa zu dieser Zeit begannen Martes' Besuche, er folterte auf die herkömmliche, fast beiläufige, doch sehr effiziente Art, indem er Wunden schlug, viele, nicht zu tiefe, sehr schmerzhafte, so dass die Erinnerung in den Nächten noch nachwirkte. Nach zwei Wochen hatte Martes endgültig herausgefunden, dass ich die Informationen nicht besaß, die er durch den Tod Tilror Jorgars verloren hatte und vergaß mich." Chacota wendet sich von Grunchudad ab, er blickt auf das Meer hinaus.
"Dann begann Finan. Zu Anfang hielt er noch Abstand zu mir, bewegte sich nur am anderen Ende der Kette; durch einen kräftigen Ruck bringt man frische Verletzungen zum Bluten, das hat er in jener Zeit gelernt. Mit meinen wachsenden Kräften wuchs auch sein Mut, kaum konnte ich meine Beine gebrauchen ließ er die Ketten lang und wartete auf meine Verteidigung, wohl zum ersten Mal berührte er mich. Ich weiss nicht mehr, welcher Gegenstand der erste war, aber die alten Wunden waren es, die ihn faszinierten. Es gibt seitdem einige harmlose und durchaus nützliche Objekte, mit denen mich eine Erinnerung verbindet." Chacota blickt Grunchudad wieder an, aber die Augen zu dunkel um in ihnen zu lesen, seine Stimme hat ihren Rhythmus noch nicht verloren, weder bitter noch rachsüchtig klingt sie, jedoch unerbittlich.
"Irgendwann erlahmte mein Widerstand und nun floss fast jeden Tag Blut." Chacota schiebt seinen Ärmel hoch und im blassen Licht sind deutlich Narben zu erkennen, lang und zu regelmäßig angeordnet als dass es Zufall sein könnte. Er blickt wieder auf die See.
"Nun begann er mir Fragen zu stellen; ich verbrachte so manche Nacht mit dem Gesicht zur Mauer und er hinterließ seine Handschrift erneut auf mir. Da ich keinen Sinn darin sah, seine Fragen zu beantworten nahm er in der letzten Woche meiner Gefangenschaft einige Male sein Schwert zu Hilfe, danach mußte er die Wunden verbinden. Und auch dagegen konnte ich mich nicht wehren. Erst mit dem Auftauchen Fachtnas hörte Finan auf, noch einmal verband er mich, dann sah ich ihn erst am Tag der Hinrichtung wieder.
Nun ist es vorbei. Nicht so schlimm wie ich fürchtete. Nein, gar nicht." Er blickt Grunchudad nicht an.
\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\

Offline kolvar

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« Antwort #16 am: 12. Juni 2003, 17:55:05 »
"Dann ist ja gut. Geht es dir jetzt besser? Ich denke, du solltest zu Fachtna gehen, und dich bei ihm bedanken."
"Jeder, der  genaustens Buch über seine geistige Stabilität führt, kann sich sicher sein, daß er etwas vergessen hat, zu notieren."
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« Antwort #17 am: 12. Juni 2003, 18:43:34 »
"Bitte lass mich jetzt allein." Er blickt weder hoch noch reagiert er auf Grunchudads Vorschlag.
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Offline kolvar

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« Antwort #18 am: 13. Juni 2003, 09:56:52 »
"Nein."
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« Antwort #19 am: 13. Juni 2003, 16:15:41 »
Grunchudad bemerkt, wie Chacotas Hand zur Faust geballt ist, langsam aber immer wieder schlägt er gegen die Bordwand. Er dreht sich zu dem Priester um, maskengleich sein Gesicht, seine Stimme nun abweisend: "Hast du noch nicht genug erfahren? Waren es nicht genug Details?"
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« Antwort #20 am: 13. Juni 2003, 19:32:48 »
"Ich will nicht mehr erfahren. Was du mir erzählt hast, hast du mir erzählt, weil du es wolltest, nicht, weil ich es erfahren wollte. Es ist gut, daß du es erzählt hast, aber darum geht es nicht. Selbst wenn ich nicht dein Auge wäre, wäre es gut, wenn du andere an deiner Seite stehen lassen würdest, selbst wenn es schwer wird."
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« Antwort #21 am: 14. Juni 2003, 11:48:06 »
"Ich kann . . . die Anwesenheit eines anderen Menschen . . . momentan . . . nur schwer ertragen." Er tritt aus dem Lichtkreis hinaus in das Dunkel. "Hätte ich geahnt . . . als wäre ich nie fort gewesen."
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« Antwort #22 am: 14. Juni 2003, 19:45:11 »
"Bleib hier! Du kannst nicht ewig weglaufen!"
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« Antwort #23 am: 18. Juni 2003, 10:41:41 »
Seine Stimme erklingt aus dem Dunkel: "Ich kann vor den Erinnerungen nicht davonlaufen. Aber deine Anwesenheit weckt immer mehr von ihnen und deine Worte erreichen mich kaum." Seine Stimme nun extrem ruhig. "Deine Nähe bedeutet Gefahr."
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« Antwort #24 am: 18. Juni 2003, 10:54:39 »
"Aber wie kann ein Paladin von sich sagen, daß er der Gefahr ausweicht? Oder sogar vor ihr flieht, besonders wenn es zum wohle der Menschen ist?"
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« Antwort #25 am: 18. Juni 2003, 13:53:13 »
Ein kurzes, bitteres Lachen ertönt, dann tritt er mit einer schnellen Bewegung wieder in den Kreis des Lichts. "Ist es nicht besser, ich weiche dir aus als dass ich meiner inneren Stimme folge, die mir einflüstert - nein, sie dröhnt in meinen Ohren - . . dass ich  mich wehren muss, solange noch Zeit dafür ist. . . gegen den, der vor mir steht?! Und ich noch immer die Ketten spüre?" Chacotas Stimme ist immer lauter geworden, das Gesicht von Schmerz gezeichnet, sein Blick fiebrig, der Körper unter extremer Spannung, inzwischen sind beide Hände zur Faust geballt; wie weit sich der Seraph noch in der Gewalt hat ist schwer zu beurteilen.
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« Antwort #26 am: 18. Juni 2003, 15:16:48 »
Grunchudad tritt auf ihn zu: "Dann wehre dich." und gibt ihm eine Ohrfeige.
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« Antwort #27 am: 18. Juni 2003, 23:01:19 »
Mit einem Aufstöhnen wirft sich Chacota auf den Priester, mit seiner ganzen Kraft drückt er ihn auf die Planken des Schiffes. Zwischen zusammen gebissenen Zähnen presst er hervor: "Du wirst mich nie wieder berühren!"
[grapple: 18+14+4]
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« Antwort #28 am: 19. Juni 2003, 09:01:14 »
Grunchudad läßt alles mit sich geschehen. Sobald er jedoch wieder etwas Luft holen kann, sagt er "Doch."
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« Antwort #29 am: 19. Juni 2003, 12:37:54 »
Chacotas Stimme wutverzerrt: "Nein! Du wirst mich nie wieder verletzen, ob mit Messer, Ring, Krug oder Kette! Ich gehöre dir nicht! Auch ich habe einen Namen. Und du kennst ihn." Einen Augenblick scheint es als wolle der Paladin zum Schlag ausholen, dann jedoch richtet er sich mühsam auf, so als sei er verletzt, als litte er starke Schmerzen. "Du hast die Kette zu lang gelassen, Finan." Er tritt einen Schritt von Grunchudad zurück und lauert auf eine Bewegung des Priesters, in seinen Augen existiert eine andere Realität.
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