Skeyfare

04. Juli 2023, 17:40:41
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Skeyfare » Online Abenteuer » Abenteuer » 1879 » Eines Nachts

Autor Thema: Eines Nachts  (Gelesen 191300 mal)

Offline Ellris

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Re: Eines Nachts
« Antwort #75 am: 25. Dezember 2006, 17:44:43 »
Dort ist zuerst die Angst wie jeden Morgen; die Augen zu öffnen und doch nichts zu sehen, dann die Erleichterung, dass es einen weiteren Tag mit Farben und Bewegungen geben wird. Leise richtet er sich auf, zieht sich fröstelnd die Decke über die Schultern, dann legt er einige Zweige auf den Aschekreis, entfacht ein kleines Feuer, sucht in seinem Beutel nach dem Mehl, einer flachen Pfanne und beginnt mit ruhiger Hand einen Teig zu kneten. Dabei wirft er einen ersten neugierigen Blick auf seinen Sohn.
"Beschreib sie mir, ist sie hübsch?"

Offline kolvar

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Re: Eines Nachts
« Antwort #76 am: 25. Dezember 2006, 18:08:09 »
Er wirkt nicht besonders stark, auch nicht besonders groß, soweit man dies bei einem Liegenden sagen kann. Seine Hand liegt, selbst beim Schlafen, auf einer Handarmbrust mit automatischem Rückholmechanismus, teuer und selten. Nicht weit weg von seinem Kopf liegt ein Rucksack, an den in einem Futeral zwei weitere Handarmbrüste und eine große, sehr schwere Armbrust lehnen. Dazu hat er noch ein großes Bastardschwert in Reichweite liegen. Seine Decke sieht gut benutzt und geflickt aus. Sein Stoppelbart und fettigen Haare deuten darauf hin, dass er sich zumindest nicht jeden Tag pflegt. Rüstung ist keine zu sehen. Während Ellris ihn noch betrachtet geht ein Ruck durch ihn und die Armbrust ist plötzlich auf Ellris gerichtet - mit der linken Hand. Dann entspannt er sich, senkt die Waffe, sichert sie und setzt sich auf.
"Guten Morgen."
"Jeder, der  genaustens Buch über seine geistige Stabilität führt, kann sich sicher sein, daß er etwas vergessen hat, zu notieren."
Aus: Die freundilchen Weisheiten des Kolvar, Bd 1,5,26

Offline Ellris

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Re: Eines Nachts
« Antwort #77 am: 25. Dezember 2006, 21:12:00 »
Unwillkürlich hört Ellris mit Kneten auf als er die Waffe auf sich gerichtet sieht, dann lächelt er verlegen, hebt die mehligen Hände und fragt: „Ich hoffe, du magst frisches Brot.“
Seine schlanke Gestalt ist durch das Alter fast hager zu nennen, im kurz geschnittenen, gepflegten Vollbart deutet eine Lücke auf eine Narbe hin, ein kurzer, geflochtener Zopf hält das graue Haar zurück. Deutlich zu erkennen ist die Trübung der Linse im linken Auge, das Blau wirkt hier weiß. Seine Ausrüstung ist erstaunlich klein und wirkt abgetragen.
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Offline kolvar

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Re: Eines Nachts
« Antwort #78 am: 25. Dezember 2006, 21:26:13 »
"Frisches Brot ist besser als das, was ich jetzt hätte können. Viel besser, danke." Er steht auf und geht erst einmal sein Geschäft erledigen. Als er zurückkommt, hat er immer noch keine Hose an. er putzt sich mit einem vorne zerdrückten Zweiglein die Zähne und kratzt sich an einigen Stellen, an denen man sich vermutlich nicht vor Frauen kratzen würde. "Nach so einer Nacht weiß man immer wieder, warum es Betten und Häuser gibt."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #79 am: 26. Dezember 2006, 07:56:54 »
Ellris, der noch immer mit der Decke über den Schultern dicht neben dem Feuer sitzt und in seiner Kleidung geschlafen hat, fröstelt es erneut. „Wenn wir uns beeilen, können wir heute abend in Tiefenbinge sein, einen Hirschbraten genießen und ein weiches Bett mit . . .“ er verstummt. Er konzentriert sich auf den Teig, geschickt läßt er ihn kreisen und formt so kleine Teigscheiben, die er in die Pfanne gleiten läßt. „Du bist schnell mit der Armbrust.“ Er deutet auf das Waffenarsenal Njellos.
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Re: Eines Nachts
« Antwort #80 am: 26. Dezember 2006, 09:29:02 »
"Es ist meine Waffe." Schweigen während er sich die Hose anzieht. "Mit irgendetwas muß man ja seinen Lebenunterhalt verdienen."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #81 am: 26. Dezember 2006, 14:37:31 »
Er deutet mit einem Kopfnicken auf die Pfanne. "Könntest du ein wachsames Auge darauf haben?" Dann steht auch er auf und verschwindet, nimmt jedoch seinen Wasserschlauch mit und aus dem kurz darauf erklingenden Schnaufen und Prusten läßt sich schließen, dass er die Morgentoilette recht ernst nimmt. Schließlich kehrt er zurück, das Haar nass und zu einem ordentlichen Zopf geflochten. Er läßt das erste Brot auf Njellos Teller gleiten und legt das nächste in die Pfanne. "Kennst du Tiefenbinge?" Er kramt in seinem Rucksack und holt ein Öltuch heraus, darin eingewickelt sind eine Leberwurst und ein großes Stück Ziegenkäse. "Bedien dich."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #82 am: 26. Dezember 2006, 17:16:47 »
"Danke. Ich war mal da." Er atmet entspannt aus. "Und ich kann wieder hin, falls euch das Sorgen bereitet haben sollte."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #83 am: 27. Dezember 2006, 11:42:29 »
Ellris’ verblüffter Blick zeigt Njello, dass er daran nicht gedacht hatte. Er schneidet sich dicke Scheiben von dem Käse ab, Njello bemerkt, dass er auch hiermit Probleme hat, er legt den Kopf schief, er tastet mehr als dass er sieht. Vorsichtig fragt er: „Worauf muss ich in anderen Dörfern gefasst sein, wenn wir dort eintreffen? Und wer . . . willst du sein?“
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Re: Eines Nachts
« Antwort #84 am: 27. Dezember 2006, 11:56:56 »
"Es gibt Menschen, die mich nicht mögen und es gibt welche, die es tun. so ist es nun mal. Ich denke nicht, dass wir uns da sorgen machen müssen."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #85 am: 27. Dezember 2006, 15:47:50 »
Ellris läßt das Brot sinken und sieht Njello nachdenklich an. „Gut, denn ich habe – zumindest in Tiefenbinge – nicht nur einen Ruf zu verlieren, sondern auch einige Rücklagen.“ Er macht eine Pause, erst dann spricht er weiter: „Es ist für mich wichtig, dass die Leute sich freuen, wenn ich mich ankündige.“ Er hat den Appetit verloren, er wischt die Pfanne mit ein wenig trockenem Gras aus und beginnt, die Lebensmittel in seinem Rucksack zu verstauen. Leise, von ihm offensichtlich nicht bemerkt, beginnt er leise zu summen.
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Re: Eines Nachts
« Antwort #86 am: 27. Dezember 2006, 21:59:07 »
"Gut gut, ich komme nach, wenn es euch beruhigt."
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Re: Eines Nachts
« Antwort #87 am: 28. Dezember 2006, 08:16:01 »
Für einen Moment wirkt er erleichtert, dann aber hört er mit dem Packen auf. „Nein, bitte begleite mich.“ Eine Erklärung scheint er nicht abgeben zu wollen. Er rollt seinen Schlafsack ein, achtet darauf, dass die Geige nicht gedrückt wird. „Wir sollten aufbrechen.“
Wie jeden Morgen beim Aufbruch lauscht er den Geistern, was sie von der Straße, die vor ihm liegt, zu berichten haben, er blickt sich ausserdem aufmerksam um, ob er einen von ihnen sieht.
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Offline kolvar

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Re: Eines Nachts
« Antwort #88 am: 28. Dezember 2006, 08:30:57 »
"Gut" Und so träge Njello am Morgen auch gewirkt haben mag, er ist sehr flink beim abbrechen des Lagers, und ziemlich gut darin, seine Spuren zu verwischen.
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Offline Ellris

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Re: Eines Nachts
« Antwort #89 am: 28. Dezember 2006, 10:55:31 »
Ellris ist langsamer, ob wegen seiner Behinderung oder aus einem anderen Grund ist nicht ersichtlich, zumindest ist Njello schon lange fertig, während Ellris noch einmal seinen Rucksack öffnet und eine schmale Kette hervorkramt, die er in der Hand behält. Er lauscht den Geistern, ob sie ihm heute eine Melodie vorgeben, dann wandert er in einem recht langsamen Tempo, das anscheindend von der Melodie bestimmt wird, los, die Kette langsam durch seine Finger gleiten lassend.
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