[Makkharezz]

Ihr lasst euch zum Haus der Witwe führen und braucht auch gar nicht weit gehen: Das Haus liegt fast nebenan, nur durch eine Hecke und eine verwilderte Wiese getrennt, auf der noch ein verfallener Geräteschuppen steht. Drowen stellt euch den beiden Damen vor, die euch in einer kleinen, mit Spitzendecken, Holzfigürchen und Blumenvorhängen dekorierten Wohnstube empfangen.

Phrygia Nerges, die Witwe des verstorbenen Maliron, ist Ende vierzig, und obwohl sie den Eindruck macht, sich ein wenig gehen zu lassen, sieht  man ihr dennoch an, dass sie in ihrer Jugend eine wahre Schönheit gewesen sein muss. Sie scheint recht still und zurückhaltend zu sein. Vielleicht entsteht der Eindruck aber auch nur, weil Hari Brun, die Schwiegermutter des Dorfschulzen, sofort das Ruder übernimmt. Die spindeldürre aber dennoch rüstig wirkende Dame muss mindestens über 80 sein, und ohne dass ihr sie näher kennengelernt habt, steckt ihr sie unwillkürlich in die Schublade der Alten, die der festen Überzeugung sind, dass sie allein deshalb alle Rechte für sich in Anspruch nehmen, weil sie so lange dem Tod getrotzt haben.

Höflich, aber bestimmt setzt sie alle Gäste rund um den kleinen Esstisch, stellt ihnen laut klappernd Teetassen vor die Nase und unterbindet jedes Gespräch, indem sie ununterbrochen plappert. Sie fragt die Gäste, wie sie ihren Tee mögen, ob sie denn auch bequem sitzen, rät ihnen, die Katze zu verscheuchen, falls sie sie belästigt und schafft es zwischendurch irgendwie zu erzählen, dass der dumme Hahn schon mitten in der Nacht gekräht hat und dass sie von da an kein Auge mehr zutun konnte. Als sie schließlich beginnt, an der Kleidung ihres Schwiegersohnes herumzuzupfen und seine schlecht geputzten Schuhe rügt, wird es Drowen schließlich zuviel. „Mutter, es reicht. Die Herrschaften sind sehr beschäftigt. Sie sind hier, um ihre Arbeit zu tun, nicht zum Kaffeekränzchen.“

„Entschuldige bitte, dass ich ein wenig gastfreundlich sein wollte“, antwortet sie beleidigt und verzieht sich schmollend in die Küche, wo sie umso lauter mit dem Teekessel und der Zuckerdose hantiert. Der Schulze seufzt und lässt sich auf einen Stuhl fallen. Mit einer Handbewegung lädt er euch ein, das Gespräch mit der Witwe zu beginnen.

[Thork]

Sichtlich unwohl rutscht Thork auf dem Stuhl hin und her, mißtrauisch beäugt er seine Teetasse. Gerade als er der Witwe eine Frage stellen will, wird er vom Redefluß des Alten unterbrochen, er schließt seinen Mund wie ein nach Luft schnappender Fisch.

[@Makk: weiß die Witwe Maliron schon, warum wir hier sind und weiß sie von der Geisterscheinung bei Frau Loresh?]

[Makkharezz]

[Sie weiß sicherlich, dass ihr im Dorf seid, um die Sache mit den Tieren aufzuklären. Vom Geist weiß sie noch nichts, denn Frau Loresh ist gleich morgens ins Haus des Schulzen gegangen, um ihm davon zu berichten, Als ihr eben hereingekommen seid, hat Drowen noch nicht gesagt, worum es geht, sondern euch nur vorgestellt.

Übrigens ist Maliron der Vorname des Verstorbenen. Maliron Nerges heißt er mit vollem Namen, und seine Witwe Phrygia Nerges.]

[Thork]

[Langsam wird's unübersichtlich mit den Namen... ]

Thork hebt noch einmal an um zu sprechen, besinnt sich aber dann doch seiner manchmal etwas zu direkten, polterigen Art und schließt wieder den Mund und schaut zu Gondan.

[Lasquall]

Lasquall wirft der Katze einen fast neidvollen Blick nach, dann setzt er sich etwas ungeschickt auf einen der fein bestickten Stühle und versucht, das Tässchen nicht fallen zu lassen, schließlich stellt er es erleichtert zurück auf den Tisch als Frau Brun sich brummelnd zurückzieht.
"Frau Nerges, wir haben vernommen, dass Ihr Mann vor einigen Jahren verstorben ist. Dürfen wir nach den Umständen fragen?" Unwillkürlich beugt er sich vor und wartet neugierig auf die Antwort der Witwe.

[Makkharezz]

[Was denn für ne Katze? Und wer ist Frau Brun? Lasquall, ich glaub du spielst zu viele verschiedene Kampagnen in letzter Zeit… ]

Die Witwe nimmt einen tiefen Atemzug, bevor sie zu einer Antwort ansetzt. „Mein Mann war Böttcher. Ihr werdet seine Zuber und Fässer nicht nur in jedem Haushalt in Wehrmannsdorf finden, sondern auch in den umliegenden Dörfern. Er war ein hervorragender Handwerker.“ Sie zieht das Tuch, das sie um die Schultern trägt, enger zusammen, als wäre es plötzlich kälter geworden. „Im vergangenen Winter hat Maliron einen hartnäckigen Husten bekommen, und bald danach hohes Fieber. Schließlich hat Suur ihn zu sich gerufen.“ Sie senkt den Kopf und murmelt noch. „Viel zu früh...“

[Lasquall]

[Wieso, sind wir nicht Adlertal, bin ich kein Vampir?     Vor der Katze hat uns Frau Brun gewarnt, also wird sie dort wohl irgendwo im Zimmer sein und Frau Brun ist die Schwiegermutter vom Dorfschulze. ICH weiss, wo ich bin       ]

Hari Brun, die Schwiegermutter des Dorfschulzen,
 rät ihnen, die Katze zu verscheuchen, falls sie sie belästigt

Einer Idee folgend fragt Lasquall ohne nachzudenken: "Seine Werkstatt, habt Ihr sie noch?"

[Gondan]

Gondan übergeht Lasquall erstmal schnell.

"Frau Nerges, wir bedauern den Tod ihres Mannes. Doch sind die Wege der Götter uns nicht immer verständlich, und aus seinem zu frühen Tod mag dennoch ein Segen für ihn oder die Hinterbliebenen kommen. Möge Suur sich seiner Seele erbarmen. Wenn sie später mit mir zusammen beten wollen, so wäre es mir eine Ehre."

Dann nickt er Lasquall zu, macht ihm aber auch ein Zeichen mit der Hand, es langsam angehen zu lassen.

[Makkharezz]

[OK, jetzt isses soweit... es geht zuende mit mir Hatte ich zufällig schon erwähnt, wie urlaubsreif ich bin???  Neuneinhalb Tage noch. Bis dahin versuch ich noch halbwegs bei Verstand zu bleiben, lern auswendig, was "Wann hört es endlich auf zu regnen?" auf spanisch heißt und seh zu, dass ich irgendwie dieses Abenteuer auf die Reihe kriege.]

So ganz scheint Frau Nerges nicht Gondans Meinung zu teilen, will aber wohl auch nicht widersprechen, sondern nickt nur stumm. 

[Lasquall]

Als Lasquall Gondans Worte hört reisst er sich etwas zusammen und versucht ein priesterliches Gesicht zu machen, aber auf das Handzeichen von Gondan rutscht er schon wieder auf seinem Stuhl nach vorne und fragt noch einmal: "Euer Mann war ein sehr guter Böttcher, habt Ihr noch eine seiner Arbeiten? Und gibt es in seiner Werkstatt noch Fässer, die er nicht fergtigstellen konnte?"

[Makkharezz]

„Sicherlich, wenn ihr sie sehen wollt…“, bestätigt Frau Nerges und führt euch zunächst in die Küche, wo sie auf ein großes Butterfass und einen hölzernen Wassereimer zeigt. Von der Küche geht noch eine Tür ab, durch die sie euch anschließend die in den kleinen Anbau des Hauses führt. Dort ist eine Werkstatt eingerichtet, in der Werkzeuge und Baumaterialien vorhanden sind. Auch zwei halbfertige Weinfässer stehen an der Wand. Scheinbar hat die Witwe damals alles in seinem Ursprungszustand gelassen, und eine dünne Staubschicht verrät, dass der Raum nicht mehr in Benutzung ist, und dass hier nur ab und zu sauber gemacht wird.

Fast ängstlich fragt sie. „Wie kommt es denn, dass Ihr euch so für meinen Mann interessiert?“

[Gondan]

Gondan tritt in die kleine Werkstatt ein und hockt sich vor eines der Fässer um es näher betrachten zu können. Er hebt seine Hand, als wenn er es berühren wollte, blickt dann aber zuerst zu der Frau und fragt sie: "Darf ich?" Als er ihr Nicken sieht, wendet er sich wieder dem Fass zu und streicht sanft über dessen Oberfläche. Er fühlt das glatte Holz, und versucht sich, in die Hände, die Arbeit, desjenigen hineinzuverstzen, der es gemacht hat. Gondan schließt die Augen, und konzentriert sich so eine gute Minute lang.
Ohne seine Haltung zu verändern oder die Augen zu öffnen, spricht er sanft zu der Frau.
"Frau Nerges, wir suchen nach Antworten zu den ungewöhnlichen Vorkommnissen hier im Dorf. Und ihr Mann hat vielleicht einen Hinweis hinterlassen, der uns weiterhelfen kann. Wir können ihnen derzeit noch nicht mehr dazu erklären, es ist uns auch vieles noch nicht klar. Aber sobald wir verstehen, worum es geht, werden wir ihnen alles erklären."
Damit steht er auf und lächelt zuversichtlich die Frau an.

[Thork]

Thork hält sich aus dem Gespräch vorerst weitestgehend raus, verfolgt aber alles aufmerksam und schaut sich auch die Werkstatt genau an.

[Makkharezz]

Mit einem Stirnrunzeln und verständnislosem Kopfschütteln fragt Frau Nerges zurück: „Wovon sprecht ihr denn überhaupt? Was für einen Hinweis soll mein Mann hinterlassen haben? Was hat das alles zu bedeuten?“

[@ Gondan: Wendest du gerade irgendwelche bestimmten Fähigkeiten an? Dann müsstest du mich gerade mal schlaumachen.]

[Gondan]

[nein, nur ganz gewöhnliche Meditation ...]

"Das wissen wir auch noch nicht genau. Wir versuchen, jeder Spur nachzugehen. Wenn wir einen Hinweis finden, dann wissen wir vielleicht mehr. Bitte haben sie noch ein wenig Geduld."