Skeyfare

04. Juli 2023, 11:02:22
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Autor Thema: Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea  (Gelesen 56240 mal)

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #120 am: 08. August 2009, 16:05:00 »
Er dreht den Kopf in ihre Richtung, aber Mea bemerkt, dass er sie nicht wirklich ansieht, kurz irritiert ist, dann aber wieder in einen Schlaf fällt, der der Besinnungslosigkeit sehr nahe kommt. Puls und Herzschlag noch immer sehr langsam, aber konstant, seine Temperatur nun zu niedrig.

Irgendwann schläft auch Mea ein, sie erwacht am frühen Morgen als hört sie, wie Chacota leise ihren Namen ruft. „Mea? Ist es noch dunkel?“ Wieder ein entsetzlicher Hustenanfall. Sie sieht, wie er versucht sich hochzustemmen, es gelingt nicht. „Warum hast du . . . nichts gehorcht mir.“ Er startet den nächsten Versuch sich zu bewegen, wieder ohne Erfolg. Er wird hektischer, aber ohne sichtbaren Fortschritt. „Ich will . .“, dann bleibt er liegen, dreht den Kopf weg. Schweigen.

\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\

Offline Mealanea

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #121 am: 08. August 2009, 23:18:52 »
Mea beugt sich nah an sein Gesicht.

"Was ist mit dir, Chacota? Kannst du nicht sehen? Was kann ich für dich tun?"

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #122 am: 09. August 2009, 19:10:23 »
Er antwortet nicht, ist bereits eingeschlafen. Bis zum Nachmittag wechseln sich nun Schlafphasen mit kurzen Wachphasen ab, aber nie gelingt es Mea, eine seiner Fragen– mal mehr, mal weniger klar – zu beantworten, entweder versteht er sie nicht oder ist zu erschöpft, um lange genug wach zu bleiben. Mit jeder Wachphase wird deutlicher, dass er nichts sehen kann. Das Fieber kehrt nicht zurück, die Hustenanfälle klingen allmählich ab, nur ist es offensichtlich, dass die Folgen der Vergiftung noch anhalten, denn bis auf das krampfartige Zusammenziehen des ganzen Körpers zeigt er kaum eine Regung.

Erst als die Sonne schon weit über den Zenit hinaus ist wird er wach; wie nach einem Kampf, der über seine Kräfte ging ist sein Gesicht gezeichnet von der Nacht. Er öffnet erneut die Augen, schließt sie jedoch rasch wieder und unter Aufbietung aller Willenskraft rollt er sich auf die Seite, den Kopf in Richtung der Senke gewendet. Das Weiß seiner Flügel wirkt grau und Mea hört, wie er leise betet: „Denn am Ende ist die Ehre vergebens. Zeigst du es mir so. Clemente sa lucro.“ Heiser, mit einem sanften Unterton, von langen Pausen unterbrochen. Husten.
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Offline Mealanea

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #123 am: 11. August 2009, 09:01:29 »
Mea ist natürlich weiter um ihn besorgt und kümmert sich, soweit es möglich ist, um Chacota.
Sie hält seine Hand, deckt ihn wieder zu, wenn er seine Decke verrutscht und bietet ihm immer wieder Tee, Wasser oder Fleischbrühe an (die sie inzwischen gemacht hat). Spricht ihm auch immer wieder beruhigend und ermutigend Worte zu ....

Dann, einige Minuten nach seinem Gebet: "Chacota? Kannst du mich verstehen? Weißt du, wo wir sind?"

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #124 am: 11. August 2009, 10:37:21 »
Nahrung und Wasser hat er stets mit einem kurzen Kopfschütteln abgelehnt, Mea fällt nun ein, dass er vor über zwei Tagen das letzte Mal Nahrung zu sich genommen hat.
Sie bemerkt auch, dass er immer wieder Versuche startet, sich zu bewegen, die verrutschte Decke zeugt von winzigen Fortschritten. Die Wege, die das Gift sich in seinem Körper gesucht hat, nun etwas blasser, die Bisswunden aber tiefrot, sie sprechen auf Heilzauber nur sehr schlecht an.
Als Mea ihn nun anspricht meint sie, ein Nicken erkennen zu können, doch dann sagt er: „Bitte, lass mich allein.“ Der Ton noch immer weich, aber die Worte sind klar und eindeutig, trotzdem er die Zähne fest zusammenbeisst. Er wendet ihr nicht den Kopf zu.
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Offline Mealanea

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #125 am: 11. August 2009, 14:51:43 »
Ihre Stimme klingt ernst und streng.

"Chacota, du mußt doch was essen. Und sei jetzt nicht so starrköpfig. Ich will dir schließlich nur helfen. Außerdem bin ich es langsam leid, hier die ganze Zeit neben einem todkranken alten Mann zu sitzen. Gib dir mal ein bißchen Mühe!"

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #126 am: 11. August 2009, 16:06:06 »
Er lächelt tatsächlich, die Augen noch immer geschlossen. „Versteh . . . doch. Ich kann  . . alles nur . . versuchen, wenn . . . du nicht  . . anwesend.“ Er wendet ihr nun den Kopf zu, sieht sie an und wieder doch nicht, bei den nächsten Worten schwingt ein wenig der alten Ironie mit, doch Mea spürt, dass sie das Innerste des Seraphen bilden: „Das letzte . . bißchen  . . Würde . . . ich möchte es nicht ganz verlieren . . bitte.“
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Offline Mealanea

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #127 am: 12. August 2009, 09:22:44 »
"Gut. Obwohl ich es nicht wirklich verstehen kann, respektiere ich deinen Wunsch. Ich werde mich jetzt hier in zehn Schritt Entfernung hinsetzen, und auf das Binnenmeer schauen. Und wenn du mich brauchst, dann sag mir Bescheid. Nur, weiter weg will ich auch nicht sein, falls du doch deine Ehre überwindest und mich brauchst."

Chacota kann hören, wie sie einiges zusammensammelt und dann ihre Schritte von seinem Lager sich entfernen.
Sie ruft dann zu ihm rüber.

"So, jetzt bin ich weg."

Während der kommenden Stunden kann Chaco hören, dass Mea sich offensichtlich mit verschiedenen Tieren beschäftigt. Es flattert, maunzt, trippelt leise und es wird in Tierlauten und merkwürdigen Sprachen gesprochen. Mea scheint manchmal ganz vergnügt, lacht, wird dann aber auch ernst und spricht streng mit einem Tier .....

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #128 am: 12. August 2009, 18:22:40 »
In den Stunden bis zur Dunkelheit hört Mea, wie Chacota sich müht, einmal meint sie, ihn beten zu hören, doch in einer Sprache, die sie nicht versteht – es ist kein euthisch. Er ruft nicht nach ihr.

Erst als es ganz dunkel geworden ist kehrt sie die zehn Schritt zum Lager zurück, der Seraph sitzt aufrecht, es ist ihm gelungen, seine Flügel zu falten und er blickt ihr mit klaren Augen entgegen, er hat sein Schwert auf dem Schoß liegen, eine Hand ruht auf der Klinge. Blut läuft aus einer tiefen Schnittwunde.
Wieviel Kraft ihn diese Bewegungen gekostet haben müssen ist nur allzu leicht aus seinem Gesicht abzulesen, er wirkt noch viel abgekämpfter, es kann keine Energie mehr in ihm übrig sein, sein Körper wie nach dem Fieberschub schweißnass, sein Oberkörper zittert. Der Wasserschlauch ist unangetastet, das Feuer hinuntergebrannt.
Völlig rau seine Stimme, als er Mea begrüßt, aber kraftvoller als noch am Nachmittag: „Mea.“ Sein Blick schwer zu deuten, irgendetwas hat sich in Chacota verändert, trotz der offensichtlichen Entkräftung wirkt es, als leuchte durch all die Machtlosigkeit sein Charisma wie durch einen Vorhang so hell wie selten. „Noch bin ich ein Seraph Ashas.“ Er schluckt trocken, läßt den Blick über die dunkle Landschaft schweifen, dann sieht er wieder Mea an, zärtlich und sagt dann, noch immer leicht erstaunt: „Bei Dunkelheit kann ich etwas erkennen.“
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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #129 am: 14. August 2009, 16:09:56 »
Mea bleibt vor ihm stehen.

"Das ist gut. Immerhin ein kleiner Fortschritt. Aber du siehst ziemlich erschöpft aus. Kann ich dir jetzt irgendwie helfen?"

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #130 am: 14. August 2009, 16:43:15 »
Chacota reagiert nicht auf Meas Frage, er sieht so unverwandt an als wolle er sich ihr Äußeres einprägen, dann sagt er: „Ich kann die erste Wache übernehmen, genug geschlafen habe ich ja nun und sollte ich das hier benötigen“, er deutet mit dem Kopf auf sein Schwert, „so kann ich dich wecken.“ Trocken wie Wüstensand seine Stimme.
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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #131 am: 15. August 2009, 12:08:45 »
Mea stämmt die Hände in die Hüften:

"Chacota, mein Gewissen ist schon genug belastet durch die Vergiftung und ihre Nachwirkungen, die ich dir zugefügt habe. Es besteht jetzt kein, absolut kein Grund, dass du hier den Helden spielen musst. Vielmehr wäre es sogar kontraproduktiv, wenn du nicht die Erholung bekommen würdest, die du brauchst. Leg dich hin, und versuch zu schlafen. Ich kann wachen, mach dir keine Sorgen."

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #132 am: 15. August 2009, 14:05:53 »
Chacota neigt den Kopf. „Heilung für den Körper. Vielleicht.“ Er versucht sich nach vorne zu beugen, spürt die drohende Niederlage und bleibt aufrecht sitzen. Seine Stimme weich. „Aber alles in mir sehnt sich danach, wieder Chacota zu sein. Und eine Aufgabe zu erfüllen ausser der, von dir umsorgt zu werden und dich so noch mehr zu belasten.“ Fast so etwas wie Wut klingt nun durch, eindringlich spricht er weiter: „Fühl dich nicht schuldig daran, dass ich nicht so stark bin wie ich dich glauben ließ.“
Er holt Luft, ein kurzer Blick in die Ferne, dann: „Ich muss die Nacht nutzen, wenn Asha sie mir zum Geschenk macht. Ich weiss nicht, ob ich bei Helligkeit meine Sehkraft noch besitze. Ich muss die Zeit doch nutzen, die mir gegeben wurde.“ Es scheint als wolle er noch weitersprechen, es kommt jedoch kein Ton mehr, so sucht er nur Meas Augen und bittet still um Verständnis.
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Offline Mealanea

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #133 am: 18. August 2009, 10:46:35 »
Die Elfin setzt sich neben Chacota, ihre Gesichtsausdruck zeigt wieder Besorgnis und Mitgefühl.

"Meinst du denn nicht, dass es langsam besser wird mit deinen Augen?"

Offline Chacota

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Re:Verweigerung oder Kapitulation - Für Mea
« Antwort #134 am: 18. August 2009, 13:26:03 »
Für einen Moment sieht sie wie er sich bei ihrem Tonfall versteift, dann versucht er sich an einem beruhigenden Gesichtsausdruck, er schließt kurz die Augen und versucht ein Lächeln. Er probiert gar nicht erst etwas zu sagen.
Ein paarmal atmet er tief ein, dann hebt er tatsächlich die rechte Hand etwas, den Ellenbogen noch aufgestützt und deutet erst auf Mea, dann auf ihr Lager und nickt ihr zu.
Noch immer tropft Blut aus der Schnittwunde, er beachtet es nicht.
« Letzte Änderung: 18. August 2009, 13:38:53 von Chacota »
\„Es gibt nichts mehr zu beginnen, nichts zu entscheiden. Ich muss es nur noch vollenden.“\