[Makkharezz]

Calanor entscheidet sich für einen kleinen Umweg und steigt eine Treppe in den ersten Stock hinauf, führt das kleine Grüppchen dann durch ein paar Flure auf die entgegengesetzte Seite des Gebäudeflügels und geht dort wieder ins Treppenhaus, um ins Untergeschoss zu gelangen. Aimee hört zweimal Leute hinter sich, und jedesmal merkt sie, wie ihr Herz ihrer Brust zu hämmern beginnt, doch einmal ist es nur ein Zimmermädchen, das mit ihrem Wagen um die Ecke kommt, das andere Mal ein Pärchen, das sich mit gedämpften Stimmen um Geld streitet. 
 
Zwischendurch fragt der Vampir den Changeling, ob er dort einen Wagen stehen hat, aber Felk schüttelt den Kopf. „Hier in Downtown bin ich unauffälliger, wenn ich zu Fuß gehe und einfach zwischen den Häusern verschwinde.“
 
Calanor nickt. „Wir können trotzdem durch die Tiefgarage gehen. Es wird dort einen Ausgang für Fußgänger geben, der vielleicht nicht von Johanssons Leuten überwacht wird.“ Als er schließlich eine Metalltür erreicht, die mit einem großen P beschriftet ist, hebt er die Hand, damit die anderen beiden zurückbleiben. Dann öffnet er die Tür, tritt hindurch und schaut sich kurz um. Dann kommt er wieder ins Treppenhaus, lässt die Tür hinter sich zufallen und stellt sich zu Felk und Aimee.
 
„Da steht ein Typ im Anzug herum, und ich würde drauf wetten, dass er unter dem Jackett eine Waffe trägt. Ich kann ihn ausschalten, aber er ist ein paar Meter entfernt und aufmerksam. Wenn er es schafft, einen Schuss abfeuern, haben wir Johanssons gesamte Meute auf dem Hals, und dazu vielleicht noch irgendwelche Wachleute, die nach dem Rechten sehen wollen.“ Er schaut Aimee an, lässt seinen Blick langsam an ihr herunterwandern und zeigt ein dreckiges Grinsen. „Willst du versuchen ihn ein Stück von seinem Beobachtungsposten wegzulocken, während ich mit Felk um die Ecke verschwinde?“ Herausfordernd schaut er sie an. „Oder soll ich ihn mit meiner Methode beseitigen, Boss?“

[Aimee]

Sie erwidert den Blick hochmütig. "Warte du hier mit Felk auf den richtigen Augenblick, ich kümmere mich um den Herrn."

Dann rückt sie den Ausschnitt ihres KLeides so zurecht, dass man den SpitzenBH darunter sehen kann, fummelt an ihren Schuhen herum, so dass mit einem kräftigen Auftreten der Hacken des einen abbrechen muss, öffnet den Dutt und lässt ihr Haar offen über die Schulter fallen. "So, dann wollen wir dochmal sehen was für ein Gentleman uns da erwartet."

Mit einem Ruck öffnet sie die Tür und geht zielstrebig auf eines der Autos in der Parkgarage zu, das weit weg von dem ersehnten Ausgang steht. Kurz danach bricht sie mit einem seitlichen Ruck den Hacken ab. Sie stößt einen erschrockenen und nicht zu leisen Schrei aus, rudert mit den Armen, hält sich an einem der Fahrzeuge am Aussenspiegel fest und hält ihren Knöchel mit schmerzverzerrtem Gesicht hoch. Natülich blickt sie sich hilfesuchend um . . .

[Makkharezz]

Mit schnellen Schritten kommt der Mann zu ihr hinüber. „Alles in Ordnung, Ma’am?“ fragt er und streckt schon den Arm aus, um Aimee zu stützen. Bei der Bewegung kann Aimee ganz kurz einen Blick auf das Pistolenholster werfen, das er unter dem Anzug trägt.

Ihr „Retter“ ist vielleicht zwanzig Jahre alt, schlank und hochgewachsen und trägt seine blonden Haare in einem militärisch anmutenden Bürstenschnitt. Er schaut zu Aimees Fuß hinunter, aber sie kann sehen, dass er die Gelegenheit nutzt, seinen Blick an ihrem Körper entlang wandern zu lassen. Was er sieht, scheint ihm zu gefallen, denn er knipst er seinen Charme an und lächelt. „Brauchen Sie Hilfe?“

[Um zu sehen, wie sehr er abgelenkt ist, würfel bitte mal: Du kannst dir aussuchen, ob du  Presence+Subterfuge würfelst oder Manipulation+Subterfuge. Aber wenn du willst, kannst du auch hier bei Bedarf deinen Würfelpool durch Ausgabe eines Willpower-Punktes um drei erhöhen, denn das geht bei jedem Check, außer wenn es sich um eine reflexive Aktion handelt, wie z.B. Wahrnehmungswürfe.]

[Aimee]

[presence 3 +subterfuge 1, willpower 3 dazu: 7 Würfe, 3 Erfolge]

Aimee stützt sich schwer auf seine Schulter, tut so als wäre sie ein klein wenig beschwipst, schaltet ein strahlendes Lächeln an mit Wimpern klimpern und Haare hinters Ohr streichen.
"So ein unglaubliches Pech aber auch. Wobei," sie betrachtet ihn jetzt, "so schlimm nun auch wieder nicht." Sie wedelt vor seiner Nase mit dem abgebrochenen Stiletto herum und kichert ungehemmt.

[Makkharezz]

Der Bodyguard beeilt sich, Aimee am Arm zu fassen und zu stabilisieren. „Ja, von so einem kleinen Missgeschick darf man sich nicht die gute Laune verderben lassen“, antwortet er,  wirkt aber nun ein bisschen verunsichert. „Können Sie fahren?“ fragt er zweifelnd und lässt offen, ob er damit den verletzten Fuß meint, oder doch eher den Alkohol.
 
Er schaut sich um, ob noch jemand in der Nähe ist, der helfen könnte, hat aber kein Glück, also wendet er sich wieder Aimee zu. „Sind Sie allein hier? Soll ich Ihnen vielleicht ein Taxi rufen?“
 
Die Metalltür, hinter der Felk und Calanor warten, hat sich einen kleinen Spalt geöffnet.

[Aimee]

"Sicher, sicher, das ist gar kein Problem, wenn Sie mir nur zu meinem Wagen helfen würden?" Sie deutet an das andere Ende der Tiefgarage, möglichst weit weg von dem Eingang, hinter dem Calanor und Felk warten.

[Makkharezz]

“Sicher doch”, meint er, nun doch wieder ganz zufrieden mit seiner Rolle als Retter. Kurz  lässt er noch einmal seinen Blick durch die Tiefgarage schweifen, bevor er einen Arm um Aimee legt und langsam mit ihr in die angedeutete Richtung geht.
 
Als die beiden ganz am anderen Ende der Ebene angekommen sind, ist ein leises Quietschen zu hören, als Felk und Calanor die schwere Metalltür vorsichtig öffnen. Auch der Bodyguard hat das Geräusch bemerkt und schaut über die Schulter zurück. Da huschen die beiden Flüchtenden aber auch schon durch die Tiefgarage, und in den zwei Sekunden, bis der Aufpasser sich entschieden hat, sie zu verfolgen, haben sie sich schon zwischen die Autos geduckt und sind auf halbem Weg zum Ausgang.
 
Nun lässt der junge Mann Aimee los, rennt ihnen hinterher und ruft: „Ihr da hinten! Stop!“, während er seine Waffe aus dem Holster zieht.
 
[Taktische Info: Als der Typ losläuft, beträgt die Entfernung etwa 80 Meter. Es ist nicht ausgeschlossen, dass ein guter Schütze die Flüchtenden treffen könnte, aber es dürfte schwierig sein, denn die parkenden Autos geben eine gute Deckung und alle sind in Bewegung.
 
Ich habe zwar geschrieben, dass der Bodyguard schon losgerannt ist, aber falls Aimee ihm noch irgendwie in die Quere kommen will, als er losrennt, darfst du das gern versuchen.]

[Aimee]

Kaum hört Aimee das Quietschen der Tür ahnt sie, dass jetzt eine Ablenkung notwendig ist. Mit fliegenden Fingern fischt sie den Chinaböller aus der Tasche, zündet ihn an, wirft ihn hinter dem Bodyguard her und ruft ihm zu: "Hände hoch!" und duckt sich selbst hinter ein parkendes Auto.

[Makkharezz]

Nur eine Sekunde, nachdem der Wachmann seine Warnung gebölkt hat, ertönt auch Aimees Ruf, und der Böller geht los. Durch die Akustik in der Tiefgarage klingt der eher harmlose Knall auch ziemlich gefährlich.
 
Sofort hechtet der Bodyguard zwischen zwei Autos und verschwindet für den Moment aus Aimees Sichtlinie. In der Entfernung kann sie Schritte hören, scheinbar sind Felk und Calanor flink unterwegs und müssten inzwischen fast am Ausgang angekommen sein.
 
Ein weiterer Laut dringt an Aimees Ohr, wieder durch den Hall des unterirdischen Parkdecks verstärkt, aber dieses Mal aus der Richtung ihres „Retters“. Ritsch-Ratsch: eine automatische Waffe wird entsichert. Fast gleichzeitig löst sich ein Schuss und schlägt ganz in Aimees Nähe in die Karosse eines Wagens ein.

[Aimee]

Aimee wirft ihre Schuhe kurz nacheinander in die zwei hinteren Ecken der Garage und krabbelt gleichzeitig zwischen den Autos Richtung Ausgang.

[Makkharezz]

Kurz nachdem Aimee die Schuhe geworfen hat, donnern kurz hintereinander drei Schüsse durch die Garage. Aimee hat aber nicht das Gefühl, dass sie besonders gezielt abgegeben wurden. Wahrscheinlich will der Bodyguard nur, dass sie den Kopf unten hält und nicht auf ihn schießt, während er sich aus seiner Deckung bewegt.

Wie auch immer, auf ihrem Weg zum Ausgang kann sie ihren Verfolger nicht sehen, und sie huscht durch die Tür in das nächtliche Downtown. Sie sieht Calanor und Felk an der Straßenecke stehen. Felk sieht sich wieder nervös um, während Calanor um die Ecke späht. „Dort hinten steht einer von ihnen Wache“, berichtet der Vampir als er zurückkommt, „aber wenn wir in die andere Richtung verschwinden, kann er uns nicht sehen.“

Dann grinst er Felk an, macht einen großen Schritt auf den Changeling zu und baut sich vor ihm auf. „So, mein Freund, bestimmt willst du dich für unsere Hilfe gebührend bedanken. Her mit der Tasche!“

Felk klammert sich an die Aktenmappe, als würde sein Leben davon abhängen, und sein Körperhaltung nach zu urteilen, schreien seine Instinkte nach Flucht, auch wenn er vermutlich wenig Chancen hat, dem Vampir einfach so davonzulaufen.

[Aimee]

Aimee tritt zu den beiden und tut so als habe sie das Streitgespärch gar nicht gehört, sie schupst Felk in die eine Richtung und legt ihre Hand, wenn auch vorsichtig, auf Calanors Arm. "Los, du verschwindest jetzt hier schleunigst und wir müssen zurück um zu sehen ob Jezbel noch Hilfe benötigt."

[Makkharezz]

Wild fauchend zieht Calanor seinen Arm weg und greift damit nach dem Changeling, verfehlt ihn aber wegen Aimees Schubser um ein paar Zentimeter. Mit weit aufgerissenen Augen wirbelt Felk herum und beginnt zu rennen, während der Vampir zum Sprung ansetzt.

[Aimee]

"Ich befehle dir ihn in Ruhe zu lassen!" Alle Macht und alle Autorität, die Melas ihr verliehen hat, legt sie in ihre Stimme.

[Makkharezz]

[Würfel mal bitte, Presence+Intimidation]
 
Calanor reißt den Kopf herum und fixiert Aimee mit einem Blick, der keine Menschlichkeit mehr erkennen lässt. Es liegt kühle Berechnung darin, aber auch der Hunger eines Raubtiers auf Beutejagd.